Ziel der Studie im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe ist die Herausarbeitung von Profilen der für Produktion geeigneten Flächen mit dem Ziel, alle zukunftsweisenden Produktionsorte und Unternehmensnetzwerke in der Stadt zu halten, bzw. deren Gründung zu befördern. Im Fokus stehen dabei Standorte für ökologisch nachhaltige, wissensbasierte Produktion und Dienstleistungen aus dem innovativen, leistungsfähigen Industrie- und Gewerbesektor, die bislang nicht den Berliner Zukunftsorten zugeordnet werden.
Die Studie wurde am 20. Januar durch Staatssekretär Fischer von der Senatsverwaltung Wirtschaft, Energie und Betriebe vorgestellt.
Netzwerke werden zunehmend zu einem Wettbewerbsfaktor für die Unternehmen von heute.
regioteam hat fast alle Berliner Unternehmensnetzwerke in Ihrer Entstehung oder Weiterentwicklung begleitet.
Blog | Warum es mehr als elf Orte gibt, an denen die Berliner Zukunft gemacht wird...
Innovation ist unerlässlich um in einem Standortwettbewerb zu bestehen, in dem Berlin künftig nicht mehr aufgrund der günstigeren Kosten bestehen kann. Sie ist abhängig von zahlreichen Stellschrauben der Standortpolitik und nicht zuletzt Ergebnis einer langfristigen Entwicklung, die vieles richtig gemacht hat.
Welche Berliner Gewerbestandorte besonders innovativ sind, wurde in der vorliegenden Studie insbesondere an den Daten des Panels "Innovation" des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) festgemacht, welches die Innovativität einzelner Wirtschaftsbereiche anhand einer Befragung und entsprechender Indikatoren misst. Neben diesem eher in die Vergangenheit gerichteten Blick zielte die regioteam Studie aber auch darauf ab, solche Standorte mit den besten Voraussetzungen für künftige Innovationen zu identifzieren. Das Ergebnis aus beiden Perspektiven sind die "Innovationskerne Gewerbe", die, wie der Name suggeriert, als Nuklei einer wissensbasierten und innovationsgetriebenen Wirtschaft der Zukunft fungieren können und somit auch Entwicklungsimpulse in ihre Umgebung aussenden. Dabei helfen einzelne, als besonders wichtig für das Innovationsverhalten der Wirtschaft erkannte, lokale Standortfaktoren, den sogenannten Innovationsverstärkern. Dass es sich bei den "Innovationskernen" nicht nur um die sogenannten "Zukunftsorte" handelt, die aufgrund einer erfolgreichen Standortkampagne inzwischen mit innovativen Standorten gleichgesetzt werden, wird obigen Karte deutlich.
Wie auch Standorte abseits der erfolgreich vermarkteten Zukunftsorte bei ihrer Entwicklug als Innovationskerne unterstützt werden können, ist ebenfalls Teil der regioteam-Studie: Neben großen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbe mit ihren etablierten Strukturen und ihrer Investitionskraft, haben sich Unternehmensnetzwerke als wirkungsvolle Innovationsverstärker hervorgetan, denn Vernetzung und Wissensaustausch liegt im Kern der Innovation.
Die regioteam-Studie betont, dass es durch die Identifikation solcher Nuklei nicht zu einer Hierarchiesierung der Berliner Wirtschaftsstandorte kommen soll, das Ergebnis soll vielmehr die bereits bestehende oder in Ansätzen zu erkennende Arbeitsteilung der gewerblichen Standorte in der Stadt unterstreichen. Angesichts der knappen Gewerbeflächen in Berlin und auch im Umland, sind solche überbezirklichen, arbeitsteiligen Funktionen künftig stärker zu forcieren - neben Standorten für innovative Wirtschaft braucht es aber genauso Standorte zur Stadtversorgung, für die Logistik oder andere elementaren Bereiche der urbanen Wirtschaft.
letzte Änderung: 08.01.2025